Ratgeber Augentrockenheit
Informationen für Betroffene und AngehörigeIn den meisten Fällen kommt bei der Therapie von Augentrockenheit Tränenersatzflüssigkeit zum Einsatz. Die Wahl der richtigen Flüssigkeit ist abhängig vom Grad der Augentrockenheit und von der individuellen Wirksam- und Verträglichkeit. So finden dünnflüssige Flüssigkeiten bei gelegentlichen und leichten Beschwerden, dickflüssige bei chronischen und schwereren Ausprägungen der Augentrockenheit Anwendung. In besonders schweren Fällen von Augentrockenheit kann ein operativer Eingriff erfolgen, bei dem kleine Plastik- oder Silikonstopfen in die Tränenkanäle eingesetzt werden. So wird verhindert, dass Tränenflüssigkeit abfließen kann. Ist die Augentrockenheit Symptom einer Lidrandentzündung, bei der sich die Sekrete in den Talgdrüsen der Lidränder stauen, ist die Lidrandhygiene empfehlenswert.
Die Entstehung von Augentrockenheit kann viele Ursachen haben. Die häufigste Ursache sind Umwelteinflüsse wie die Arbeit am Computerbildschirm oder eine Belastung der Augen durch Rauch, Staub oder Klimaanlagen. Augentrockenheit tritt auch häufig als Folgeerscheinung anderer Krankheiten auf. So ist sie oft eines der ersten Symptome von Diabetes mellitus oder einer rheumatischen Erkrankung wie dem Sjögren-Syndrom, Lupus erythematodes oder Polyarthritis. Auch die Einnahme bestimmter Arzneimittel wie etwa der Antibabypille, Schlafmitteln, Beruhigungsmitteln oder Beta-Blockern kann Ursache für die Entstehung von Augentrockenheit sein. Bestimmte operative Eingriffe an den Augen oder eine Rosazea-Erkrankung begünstigen ebenfalls die Entstehung von Augentrockenheit.
Augentrockenheit macht sich in der Regel bemerkbar durch ein Brennen oder Jucken der Augen. Auch das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben, oder eine Rötung der Augen sind Anzeichen für Augentrockenheit. In den Morgenstunden klagen Betroffene häufig über Schleim- oder Krustenbildung im Auge oder sie haben das Gefühl, ihre Umwelt wie durch einen Schleier zu sehen. Augentrockenheit hat seine Ursachen in einer verminderten Produktion oder mangelhaften Verteilung der Tränenflüssigkeit im Auge. Auch die stoffliche Zusammensetzung der Flüssigkeit kann durch Krankheiten fehlerhaft sein. Tränenflüssigkeit erfüllt zahlreiche Funktionen wie etwa das Feuchthalten der Horn- und Bindehaut oder den Abtransport von Fremdkörpern, Bakterien oder Viren.